Geblitzt! Geschwindigkeitsüberschreitung prüfen lassen?
In Deutschland gibt es täglich rund 15.000 Geschwindigkeitsverstöße. Nachgewiesen werden diese auf Grundlage von verschiedenen Tatmessungen zahlreicher Geschwindigkeitsmessgeräte, die anhand eines standardisierten Messverfahrens geeicht sind. Doch nur die wenigsten Betroffenen wissen, dass ein Bußgeldbescheid in mehr als 50 Prozent der Fälle erfolgreich anfechtbar ist. Woran liegt das und welche Genauigkeiten sind während der Verkehrsmesstechnik zu beachten?
Machen Sie von Ihren Rechten Gebrauch und beauftragen Sie die Experten von Kfz-Natzius.
Welche Gründe kann ein Einspruch haben?
Grundsätzlich lässt sich ein fehlerhafter Bescheid immer anfechten. Gründe können beispielsweise eine bereits eingetretene Verjährung oder weiterführende Fehler während der Messung sein. Innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des Bußgeldbescheids besteht die Möglichkeit, Einspruch gegen die Geschwindigkeitsüberschreitung einzulegen. Bei Missachtung dieser Frist wird ein Einspruch in der Regel nicht mehr berücksichtigt.
Das häufigste Problem in Verbindung mit Messgeräten ist in dieser Hinsicht die fehlende Genauigkeit. Je nach Bundesland gibt es verbindliche Regeln zum Mindestabstand zwischen Schild und Blitzanlage, die jedoch von den ausführenden Behörden nicht immer eingehalten werden. Gleiches gilt für die Beschilderung selbst. Ist nach einer Einmündung innerhalb der Stadt kein erneutes Schild angebracht, gilt die Richtgeschwindigkeit von 50 km/h. Auch hier kommt es häufig zur falschen Positionierung von Blitzern. Hat es Sie in diesem Fall getroffen, können Sie verkehrsrechtlich Einspruch erheben.
Sie haben Fragen hierzu? Kein Problem.
Wir beraten Sie gern.
Unsere Experten für Unfallanalysen
Kfz-Prüfingenieur Dipl.-Ing.
Unfallrekonstruktion/Geschwindigkeitsverstöße
Unfallrekonstruktion/Geschwindigkeitsverstöße
Werkstudent
Eine Überprüfung von Blitzern kann Fehler aufdecken.
Das häufigste Problem in Verbindung mit Messgeräten ist in dieser Hinsicht die fehlende Genauigkeit. Je nach Bundesland gibt es verbindliche Regeln zum Mindestabstand zwischen Schild und Blitzanlage, die jedoch von den ausführenden Behörden nicht immer eingehalten werden. Gleiches gilt für die Beschilderung selbst. Ist nach einer Einmündung innerhalb der Stadt kein erneutes Schild angebracht, gilt die Richtgeschwindigkeit von 50 km/h. Auch hier kommt es häufig zur falschen Positionierung von Blitzern. Hat es Sie in diesem Fall getroffen, können Sie verkehrsrechtlich Einspruch erheben.
So werden die Messgeräte kontrolliert
Wenn es darum geht, ob ein Messgerät zur Erfassung der Geschwindigkeit geeignet ist, gibt es verschiedenste Punkte zur Überprüfung. Sollte die Messung fehlerhaft sein, ist der erfasste Verstoß als nichtig zu erklären und kann auf dieser Grundlage nicht für ein Bußgeld oder sogar für ein Fahrverbot verwendet werden. Doch welche Fehler können bei der Verkehrsmesstechnik vorliegen?
Die Eichung
Um eine reibungslose Funktionalität nachzuweisen, müssen die Messgeräte in festen Abständen geeicht werden. Sollte zum Zeitpunkt der Messung kein konkretes Messergebnis vorliegen, darf das entsprechende Ergebnis nicht gegen den Betroffenen verwendet werden. Informationen zum Zustand der Eichung gibt es in der Regel innerhalb der Bußgeldakte.
Die Lebensakte
Während des Eichzeitraums darf es nicht zu Reparaturen oder Wartungen am Gerät kommen. Derartige Ereignisse könnten die Messgenauigkeit beeinflussen, weshalb die Ergebnisse dieser Geräte nicht akzeptiert werden dürfen. Entsprechende Informationen zu den vergangenen Reparaturen und Eichungen gibt es in der sogenannten Lebensakte der Verkehrsmesstechnik.
Schulungsnachweise
Sollte ein Beamter zur Messung eingesetzt werden, benötigt dieser eine entsprechende Schulung. Nur so können die Messungen als ordnungsgemäß betrachtet werden, weshalb eine gewisse Zusatzkompetenz in Funktion und Bedienung erforderlich ist. Falls bei den zuständigen Beamten kein solcher Schulungsnachweis existiert, ist die durchgeführte Messung belanglos.
Abgleich des Lichtbilds
Ein häufiges Problem bei älteren Blitzgeräten ist die ungenaue Erfassung des Fahrers. Sollte die jeweilige Person auf dem Bild schlecht erkennbar sein oder gar nicht zugeordnet werden können, muss das Verfahren eingestellt werden. Das wird in der Regel selbstständig durch die zuständige Bußgeldbehörde vorgenommen.
Welche Messgeräte werden verwendet?
Innerhalb der Verkehrsmesstechnik kommen in der Regel verschiedenste Messsysteme zum Einsatz. Am häufigsten kommen klassische Verkehrsradaranlagen von Herstellern wie TRAFFIPAX und MULTANOVA zum Einsatz. Immer häufiger werden auch moderne Lasermessgeräte sowie einige Lichtschrankenmessgeräte verwendet.
Eine neuere Technologie verbirgt sich hinter den Messgeräten mit Induktionsschleifen, die ein exakteres Ergebnis liefern sollen. Ebenfalls beliebte Mittel sind Videostoppuhren und Verkehrskontrollsysteme. Ergänzend zum mobilen Videonachfahrsystem ProVida Vidista bieten sie eine Messung anhand der zurückgelegten Strecke innerhalb eines festen Zeitrahmens.