Prüfung von Ordnungswiddrigkeiten wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstands- und Rotlichtverstößen: Das Wichtigste vorab!
- Die Statistik ist auf Ihrer Seite: Mehr als 50 % der Fälle sind anfechtbar.
- Viele Rechtsschutzversicherungen zahlen die Prüfung und die Gesamtkosten der Verfahren, wenn Sie gegen Blitzer, Lasermessung oder sonstige Messgerät-involvierte Verstöße Einspruch erheben möchten.
- Wir beraten die beschuldigte Person und vermitteln sie an einen Anwalt für Verkehrsrecht.
- Im Auftrag von Rechtsexperten und Versicherungen erstellen wir Beurteilungen, Gutachten und vertiefte Gutachten.
- Unser Service richtet sich an Privatpersonen und Firmen / Außendienstler / Fuhrpark-Manager.
- Seit 1993 sind unsere erfahrenen Sachverständigen und Prüfingenieure für Sie da. Wir helfen Ihnen zuverlässig, rechtssicher und schnell.
Gegen Blitzer vorgehen: Warum lohnt es sich und wie stehen die Chancen?
In Deutschland gibt es täglich rund 15.000 Geschwindigkeitsverstöße. Nachgewiesen werden diese auf Grundlage von verschiedenen Tatmessungen zahlreicher Geschwindigkeitsmessgeräte, die anhand eines standardisierten Messverfahrens geeicht sind. Doch nur die wenigsten Betroffenen wissen, dass ein Bußgeldbescheid in mehr als 50 Prozent der Fälle erfolgreich anfechtbar ist. Woran liegt das und welche Genauigkeiten sind während der Verkehrsmesstechnik zu beachten?
Das häufigste Problem in Verbindung mit Messgeräten ist in dieser Hinsicht die fehlende Genauigkeit: Je nach Bundesland gibt es verbindliche Regeln zum Mindestabstand zwischen Schild und Blitzanlage, die jedoch von den ausführenden Behörden nicht immer eingehalten werden. Gleiches gilt für die Beschilderung selbst. Ist nach einer Einmündung innerhalb der Stadt kein erneutes Schild angebracht, gilt die Richtgeschwindigkeit von 50 km/h. Auch hier kommt es häufig zur falschen Positionierung von Blitzern. Hat es Sie in diesem Fall getroffen, können Sie verkehrsrechtlich Einspruch erheben.
Vor allem private und berufliche Vielfahrer sollten gegen Blitzer vorgehen, weil sie statistisch gesehen öfter in Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstandsverstöße, Rotlichtverstöße und andere Ordnungswidrigkeiten verwickelt sind. Insbesondere Firmen, Carpark- bzw. Fuhrparkmanager und Außendienstler können mit professioneller Hilfe das Blitzerfoto prüfen lassen, gegen eine Lasermessung vorgehen oder eine Abstandsunterschreitung anfechten.
Das standardisierte Messverfahren ist grundlegend auf sieben Bedingungen aufgebaut. Diese gilt es, anhand der Anforderungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zu überprüfen. Hierzu genügt es jedoch nicht zu prüfen, ob die notwendigen Unterlagen vorhanden sind. Grundsätzlich sind die anerkannten Regeln der Technik für eine fundierte Prüfung von Geschwindigkeitsmessungen anzuwenden.
In unserem Haus legen wir besonderen Wert auf höchsten technischen Standard und hinterfragen mit erfahrenen technischen Sachverständigen sämtliche Problemstellungen der Messprinzipien und Messverfahren in der Tiefe. Nur so können wir die richtigen Fragen stellen, damit der beauftragte Rechtsanwalt zielführende Beweisanträge stellen kann.
Ob die Messung ordnungsgemäß durchgeführt, das Messgerät ordnungsgemäß in Betrieb genommen oder das Messergebnis korrekt ist, kann der Rechtsanwalt ohne einen Sachverständigen nicht beantworten.
In vielen Fällen konnten wir Fehler des Herstellers und der Exekutive infrage stelle, welche von den zuständigen Behörden bis dahin als legitim betrachtet wurden.
Falschinformation von Herstellern und der PTB führten in der Vergangenheit zu Beeinflussung von höchstrichterlichen Rechtsprechung. Des Weiteren bedienten sich vor allem Gerichte den Aussagen des Messpersonals und stützen sich auf deren zum Teil nur sachkundige Meinungen. Diesbezüglich ist darauf Wert zu legen, dass technisch versierte Sachverständige mit vertieftem Wissen über eingesetzten Messmittel die technischen Grundlagen ins richtige Bild setzen.
Von Beginn an kann unsere prozessbegleitende Unterstützung der Verteidiger die Erfolgschancen in der Sache vergrößern. Kontaktieren Sie uns deshalb frühzeitig, um eine umfassende Aktenlage zu gewährleisten.
Machen Sie von Ihren Rechten Gebrauch und beauftragen Sie die Experten von Kfz-Natzius, wenn Sie gegen statische oder mobile Blitzer vorgehen möchten.
Sie möchten Ihren Blitzer prüfen lassen? Kein Problem.
Wir beraten Sie gern.
Unsere Experten für die Überprüfung von Geschwindigkeitsverstößen
Kfz-Prüfingenieur Dipl.-Ing.
Unfallrekonstruktion/Geschwindigkeitsverstöße
Unfallrekonstruktion/Geschwindigkeitsverstöße
Werkstudent
Eine Überprüfung von Blitzern kann Fehler aufdecken.
Das häufigste Problem in Verbindung mit Messgeräten ist in dieser Hinsicht die fehlende Genauigkeit. Je nach Bundesland gibt es verbindliche Regeln zum Mindestabstand zwischen Schild und Blitzanlage, die jedoch von den ausführenden Behörden nicht immer eingehalten werden. Gleiches gilt für die Beschilderung selbst. Ist nach einer Einmündung innerhalb der Stadt kein erneutes Schild angebracht, gilt die Richtgeschwindigkeit von 50 km/h. Auch hier kommt es häufig zur falschen Positionierung von Blitzern. Hat es Sie in diesem Fall getroffen, können Sie verkehrsrechtlich Einspruch erheben.
So werden Blitzer Messgeräte kontrolliert
Wenn es darum geht, ob ein Messgerät zur Erfassung der Geschwindigkeit geeignet ist, gibt es verschiedenste Punkte zur Überprüfung. Sollte die Messung fehlerhaft sein, ist der erfasste Verstoß als nichtig zu erklären und kann auf dieser Grundlage nicht für ein Bußgeld oder sogar für ein Fahrverbot verwendet werden. Doch welche Fehler können bei der Verkehrsmesstechnik vorliegen?
Die Eichung
Um eine reibungslose Funktionalität nachzuweisen, müssen die Messgeräte in festen Abständen geeicht werden. Sollte zum Zeitpunkt der Messung kein konkretes Messergebnis vorliegen, darf das entsprechende Ergebnis nicht gegen den Betroffenen verwendet werden. Informationen zum Zustand der Eichung gibt es in der Regel innerhalb der Bußgeldakte.
Die Lebensakte
Während des Eichzeitraums darf es nicht zu Reparaturen oder Wartungen am Gerät kommen. Derartige Ereignisse könnten die Messgenauigkeit beeinflussen, weshalb die Ergebnisse dieser Geräte nicht akzeptiert werden dürfen. Entsprechende Informationen zu den vergangenen Reparaturen und Eichungen gibt es in der sogenannten Lebensakte der Verkehrsmesstechnik.
Schulungsnachweise
Sollte ein Beamter zur Messung eingesetzt werden, benötigt dieser eine entsprechende Schulung. Nur so können die Messungen als ordnungsgemäß betrachtet werden, weshalb eine gewisse Zusatzkompetenz in Funktion und Bedienung erforderlich ist. Falls bei den zuständigen Beamten kein solcher Schulungsnachweis existiert, ist die durchgeführte Messung belanglos.
Abgleich des Lichtbilds
Ein häufiges Problem bei älteren Blitzgeräten ist die ungenaue Erfassung des Fahrers. Sollte die jeweilige Person auf dem Bild schlecht erkennbar sein oder gar nicht zugeordnet werden können, muss das Verfahren eingestellt werden. Das wird in der Regel selbstständig durch die zuständige Bußgeldbehörde vorgenommen.
Welche Messgeräte werden verwendet?
Innerhalb der Verkehrsmesstechnik kommen in der Regel verschiedenste Messsysteme zum Einsatz. Am häufigsten kommen klassische Verkehrsradaranlagen von Herstellern wie TRAFFIPAX und MULTANOVA zum Einsatz. Immer häufiger werden auch moderne Lasermessgeräte sowie einige Lichtschrankenmessgeräte verwendet.
Eine neuere Technologie verbirgt sich hinter den Messgeräten mit Induktionsschleifen, die ein exakteres Ergebnis liefern sollen. Ebenfalls beliebte Mittel sind Videostoppuhren und Verkehrskontrollsysteme. Ergänzend zum mobilen Videonachfahrsystem ProVida Vidista bieten sie eine Messung anhand der zurückgelegten Strecke innerhalb eines festen Zeitrahmens.
Gegen Blitzer vorgehen: Häufig gestellte Fragen
In Deutschland gehört das Geblitztwerden durch mobile oder fest installierte Blitzer mit zu den häufigsten Vorkommnissen im Straßenverkehr. Die Chancen, dass irgendwann einmal ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot zu erhalten, sind für regelmäßige Autofahrer recht hoch. Doch was tun, wenn Sie geblitzt werden? Wir erklären Ihnen, wie Sie mit unserer Hilfe gegen Blitzer vorgehen können und wie Sie Ihr Blitzerfoto prüfen lassen können.
Wenn Sie geblitzt wurden, bleiben Sie zunächst ruhig und warten Sie den Bußgeldbescheid oder Anhörungsbogen ab. Dieser Vorgang kann bis zu drei Monate dauern, da die Behörden die Beweismittel sichten und die Personalien des Fahrers feststellen müssen. Hier könnte es durchaus sein, dass Sie keinen erhalten, falls die Behörden selbst schon bei der Erhebung Fehler festgestellt haben.
Das Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG) regelt die Ahndung von Geschwindigkeitsübertretungen. Wichtig ist hier § 24 OWiG, der die Möglichkeit gibt, gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch einzulegen. Dies muss innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des Bußgeldbescheids geschehen.
Wenn Sie Zweifel an der Rechtmäßigkeit Ihrer Blitzer-Messung haben, gibt es mehrere Wege, diese prüfen zu lassen:
Technische Prüfstellen wie Kfz-Natzius: Unsere unabhängigen, zertifizierten Sachverständigen können die technische Überprüfung der Geräte und der Messung fordern. Bei Vorlage aller erhobenen Daten zum Sachverhalt und zum Messgerät prüfen wir, ob der Blitzer korrekt war. Dabei berücksichtigen wir die rechtlichen Regelungen, die in jedem Bundesland unterschiedlich variieren.
Anwalt für Verkehrsrecht: Ein spezialisierter Anwalt kann Ihnen ebenfalls helfen, wenn Sie gegen den Blitzer vorgehen und die Messung juristisch bewerten lassen möchten. Der Experte wird Ihnen eine Empfehlung dahingehend geben, ob sich der Widerspruch gegen ermittelte Geschwindigkeitsüberschreitung lohnt.
Der Anhörungsbogen ist oft der erste Schritt im Bußgeldverfahren. Hier haben Sie die Möglichkeit, zur Sache zu Stellung zu nehmen. Es ist wichtig, dass Sie diesen Bogen ernst nehmen und folgende Schritte erwägen:
Informationen prüfen: Stellen Sie sicher, dass alle Angaben korrekt sind, insbesondere das Datum, der Ort und die Geschwindigkeit.
Aussage verweigern: Sie sind nicht verpflichtet, Angaben zur Sache zu machen. Oft ist es ratsam, sich hierzu nicht zu äußern und stattdessen rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Rechtliche Beratung: Ein Verkehrsrechtsanwalt kann Sie über die besten Schritte beraten und prüfen, ob ein Einspruch sinnvoll ist.
Wenn Sie Zweifel an der Korrektheit des Blitzerfotos haben, können Sie dieses prüfen lassen. Folgende Aspekte sind dabei zu beachten:
Fahrererkennbarkeit: Ist der Fahrer auf dem Foto nicht klar erkennbar, kann dies ein Grund sein, den Bußgeldbescheid anzufechten.
Technische Überprüfung des Blitzers: Die Überprüfung, ob das Messgerät korrekt kalibriert und zum Zeitpunkt der Messung gültig geeicht war, kann ebenfalls ein Ansatzpunkt sein.
Spezialisierte Dienstleister wie Kfz-Natzius: Unsere Gutachter sind auf die Prüfung von Blitzerfotos und Messverfahren spezialisiert. Mithilfe unserer technischen Expertise können Sie gegen den Blitzer vorgehen.
Unseren Erfahrungen nach sind über 50 % der Blitzer erfolgreich anfechtbar. Statistisch gesehen haben Sie hohe Chancen, erfolgreich den Blitzer prüfen zu lassen. Eine Garantie auf Erfolg gibt es allerdings nicht. Wenn Sie gegen Blitzer vorgehen möchten, bedenken Sie bitte vorab diese zwei Aspekte:
Kosten-Nutzen-Abwägung: Die Kosten für eine Prüfung durch unsere Gutachter, für einen Anwalt und für mögliche Gerichtskosten sollten von Ihnen gegen das mögliche Bußgeld abgewogen werden. Bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen kann sich die Anfechtung lohnen – insbesondere, wenn Sie davon überzeugt sind, dass kein eigenes Fehlverhalten vorlag. Falls Sie jedoch wissen, dass Sie zu schnell gefahren sind und “auf gut Glück” versuchen, den Blitzer checken zu lassen, können die Erfolgschancen deutlich niedriger sein.
Zeitaufwand: Ein Einspruchsverfahren kann sich über Monate hinziehen und erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, weil Sie sich in Etappen immer wieder mit dem Thema beschäftigen müssen.